Synology NAS, Teil 2

Zur Ehrenrettung von Synology sei zu sagen, sie haben sich doch noch gemeldet. Wenngleich erst nach erneuter Aufforderung. Als Antwort auf das Problem schrieb A. Yang:

»There are two common status normally displayed in DS Assistant as follows when STATUS light is flashing:

1. Migratable
2. Not installed/Configuration lost

In the 1st scenario, you could proceed an installation to get a fresh system without losing data after system being detected by DS Assistant.

In the 2nd scenario, please note if there’s any RED TEXT of „Note: all data in the disk will be deleted during setup procedures.“ Please abort the installation if this text is being displayed by the Synology Assistant, otherwise your data will be erased.

If no red text appears during the setup procedure, please kindly proceed to reinstall the system firmware patch to revive your DiskStation.

Afterward, please perform extensive SMART test with disks to ensure if they are in good shape.«

Diese Antwort ist völlig in Ordnung, hilfreich und allemal besser als der geheimnisvolle »mach-jetzt-bloß-keinen-Fehler« Auftritt auf den Synology Support Seiten selbst. Die Lehre aus dem Vorgang heißt ganz schlicht: Wenn man unnötigen Streß vermeiden möchte, dann gehören die wichtigen Präsentationsunterlagen für den nächsten Tag zusätzlich auf das Notebook. Die Wiederinbetriebnahme eines NAS kann, auch unter günstigen Umständen, mehrere Stunden dauern.
rh2013-03-002

Synology NAS blinkt orange bei Gefahr

Gefahr: Synology NAS blinkt orange
Trotz Volume-Absturz und Service-Ticket keine Reaktion von Synology.
Auf Synologys Support-Seiten wird dem Kunden zwar erklärt, daß er aus der gegenwärtigen Katastrophensituation ohne die Hilfe seitens Synology nicht mehr herauskommen wird, die Hilfe selbst wird ihm dann aber entscheidenden Moment vorenthalten. Seit zwei Jahren tut das Netzlaufwerk (NAS) problemlos seinen Dienst. Frühmorgens startet der Datenspeicher selbsttätig, um dann während des Tages ein paar Daten auszutauschen, sie als Backup zu sichern oder Updates zu empfangen. Spät abends fährt das System ebenso selbsttätig wieder herunter und am nächsten Morgen wiederholt sich das Spiel, geräuschlos und unmerkbar. Nicht nur im IT-Bereich heißt es »keine Nachricht ist eine gute Nachricht«. Das orangefarbene Dauerblinken der Status-LED, die sich bisher immer in einem Dauergrün präsentierte, verhieß nichts Gutes.

Vorgestern, gegen acht Uhr. Das Netzlaufwerk ist nicht mehr ansprechbar: Kein Web-Interface, kein SSH, kein FTP, ja selbst die Pings bleiben unbeantwortet. Stattdessen eine dauerblinkende Status-LED in Orange. Die erforderlichen Maßnahmen, die jetzt anlaufen müßten sind klar. Dennoch soll ein Blick in die Google-Suche vorab Bestätigung bringen. Ganz oben auf der Ergebnisliste steht eine Synology Support-Seite, also von den Meistern persönlich. Unter der treffenden Überschrift sind diese Punkte aufgeführt:

Die möglichen Gründe für eine orange blinkende STATUS LED Anzeige sind:

  1. Es sind keine Festplatten installiert (blinkt orange/grün).
  2. Der System-DSM wurde noch nicht installiert.
  3. Es wurde noch kein Volumen erstellt.
  4. Ein Volumen läuft im degradierten Modus.
  5. Das Volumen ist abgestürzt.

In diesem Fall trifft also nur der Punkt fünf zu und Synology liefert auch gleich die passende Verhaltensmaßnahme mit. Dort heißt es: »Nehmen Sie KEINE Änderungen an dem System vor und kontaktieren Sie uns mittels Supportformular.« Nur ein Totenkopfsymbol fehlt hier noch. Ein Link führt dann auf das entsprechende Supportformular, das es sorgfältig auszufüllen gilt.

Ein paar Google-Seiten später wird dann aber auch sehr schnell klar, daß die Erwartungshaltung an den Synology-Support nicht allzu hoch geschraubt werden sollte, um es einmal freundlich zu formulieren. Viele Kunden haben hier offensichtlich nicht die besten Erfahrungen gesammelt. Dann bleibt also nichts anderes übrig als den totalinvasiven Weg zu gehen:

  • Ausbau der Festplatte aus dem NAS.
  • Anschluß der Festplatte an ein USB-Interface.
  • Mounten der Festplatte an einem Linux-System.
  • Sicherung der Daten auf einem weiteren Datenträger.
  • Rückeinbau der Festplatte in das NAS.
  • Download der neuesten NAS Software von Synology.
  • Start der Synology Installations-CD.
  • Installation des neuen Systems.
  • Re-Konfiguration des neuen Systems.
  • Abschließende Prüfung der Datenbestände.

Der ganze Aufwand hat ungefähr vier Stunden gedauert. Das USB-Interface mußte zusätzlich noch besorgt werden. Ohne einen Linux-Rechner oder zumindest eine Linux Life-CD und die entsprechenden Linux-Kenntnisse wäre die Operation gar nicht möglich gewesen. Die Datensicherung war deshalb erforderlich, da unklar war in welchem Zustand sich das System befand und ob die Neuinstallation den Datenbestand weiter beschädigen würde.

Im Ergebnis kann folgendes festgehalten werden. Synology erzeugt beim Kunden ein »Dir-wird-geholfen-Klima«, das alles andere als belastbar ist. Im entscheidenden Moment versagt der Support. Eine Datensicherung auf einem externen Datenträger allein bietet dann keine Sicherheit, wenn diese Daten nicht auch wieder eingelesen werden können. Ohne ein verfügbares Linux-System und Kenntnisse darüber kann der Anwender solcher Speichersysteme in wirkliche Schwierigkeiten geraten. Daten, die dringend am nächsten Morgen verfügbar sein müssen, sollte man nicht allein einem NAS anvertrauen. Der nächste Schritt ist bereits getan, hat sich aber noch nicht wirklich durchgesetzt: Die Cloud. Datenverwaltung von denen, die etwas davon verstehen.
rh2013-03-001

Notepad++ in Instanzen öffnen

Notepad++ in mehreren Instanzen öffnenAnders als das notepad.exe, das Microsoft auch einfach Editor nennt, kann der Editor Notepad++ nicht ohne weiteres in mehreren Instanzen geöffnet werden. Mit Microsofts Editor hingegen ist das problemlos möglich: Editor einmal starten und dann simultan per Shift und Linksklick auf das Editor-Icon in der Taskleiste klicken und schon öffnet sich eine weitere Instanz dieses Editors. Nun mag aber nicht jeder mit dem Brot und Butter Editor von Microsoft arbeiten. Zudem werden die Monitore immer größer, aber zumindest immer breiter. Diese zusätzlichen Flächen kann man sinnvoll nutzen. Deshalb läßt sich auch das Notepad++ auf verschiedenen Wegen in neuen Instanzen öffnen. Der einfachste davon ist wohl dieser.

In das Verzeichnis C:\Program Files (x86)\Notepad++, dies gilt zumindest für Windows 7, legt man eine leere Datei namens asNotepad.xml ab. Dies kann man zum Beispiel über den Konsolenbefehl copy nul asNotepad.xml erreichen. Der Name der XML-Datei sollte hier Beschreibung genug sein.
Nachdem diese Datei angelegt wurde, läßt sich das Notepad++ nun durch wiederholte Klicks im Startmenü mehrfach aufrufen.

Die neue Freiheit erkauft man sich allerdings mit der Einbuße der Tableiste, über die man bisher alle aktuell geöffneten Dateien direkt erreichen konnte. Selbstverständlich kann man immer noch innerhalb einer Instanz mehrere Dateien öffnen, allerdings erfolgt der Wechsel von einer Datei zur anderen jetzt über den Menüpunkt Fenster.
rh2013-02-004

iPad mit IMAP Mail-Account verbinden

Das Einrichten von Mail-Clients stellt längst keine Herausforderung mehr dar. Alle gängigen Betriebssysteme halten entsprechende Assistenten vor, die sich mit den großen Anbietern von Postfächern sehr gut verstehen. So ist das auch mit dem iPad 3 unter dem Betriebssystem iOS 6.1. Aber gerade diese Bequemlichkeit läßt den Anwender oft einige Optionen übersehen, die maßgeblich darüber entscheiden können, ob ein sinnvoller Umgang mit Mails überhaupt möglich sein wird. Wer seine Mail-Accounts bei T-Online unterhält, kann dabei gleich zwei Überraschungen erleben.

Mails lassen sich nicht löschen

Nach der Konfiguration des Mail-Clients scheint zunächst alles in Ordnung. Mails können empfangen und versendet werden. Aber spätestens die Überprüfung des leeren Mail-Ordners »Gesendet« oder die Fehlermeldung bei dem Versuch eine Mail zu löschen, läßt erahnen, daß es da noch Konfigurationslücken geben muß. Ein Grund hierfür könnte sein, daß noch keine logische Verknüpfung der Ordner des iPad Mail-Clients mit denen des IMAP-Kontos stattgefunden hat. Wer sich mit der Funktion »Einstellungen« des iPads auskennt, sollte also hier einmal nachsehen:

  • Einstellungen
  • Mail, Kontakte, Kalender
  • Accounts: »Name des Mail-Kontos«
  • IMAP Account »Mail-Konto«
  • Tastatur schließen und auf »Erweitert« tippen
  • »Postfach-Verhalten« Client-Ordnernamen links und noch fehlende IMAP-Zuordnung rechts
iPad mit IMAP Mail-Account verbinden
Nach der Konfiguration: iPad 3 mit iOS 6.1 soll sich mit dem IMAP Mail-Account bei T-Online richtig verbinden.

Das Bild zeigt die Zuordnung der Namen, wie sie für T-Online gültig ist. Bei anderen Mail-Anbietern sollte das ähnlich aussehen. Nach dem Verlassen und Speichern der Menüstruktur steht die zu erwartende Funktionalität des Mail-Clients uneingeschränkt zur Verfügung.

Kein Logout bei T-Online Web-Mail möglich

Sofern man grundsätzlich lieber über das Web-Interface mit seinen Mail-Konten arbeitet, bietet die Kombination iPad und T-Online eine weitere Überraschung. Das Web-Interface für Mails von T-Online ist über http://email.t-online.de/ipad/ erreichbar. Je nach Einstellung der iPad-Option für Safari kann ein anschließendes Logout scheitern. Nur wenn Einstellungen/Safari/Cookies erlauben auf »Immer« steht, ist ein Logout derzeit möglich.

Der Standardwert für Cookies erlauben steht üblicherweise auf »Von besuchten Seiten«. Nun kann man sich darüber Gedanken machen und abwägen, ob es riskanter ist eine offene Mail-Session zurückzulassen oder auch verlinkten Seiten die Möglichkeit zu geben Cookies abzulegen. Der individuelle Grad der Paranoia wird wohl jedem hierfür die richtige Antwort geben.
rh2013-02-001